Alle meine keramischen Arbeiten sind Unikate. Da ich sowohl im angewandten Bereich als auch in der freien Kunst (Objektkunst und Installation) tätig bin, beeinflussen sich diese Sparten gegenseitig.

Die auf dieser Homepage gezeigten Abbildungen sind Beispiele für meine Arbeiten, aber nicht alle sind jederzeit identisch vorhanden. Für Bestellungen bitte ich, etwas Zeit einzuplanen, da der komplette Produktionsprozess,

wie nachfolgend beschrieben, zeit-und arbeitsaufwendig ist.

 

Gefäße:

Die Gefäße werden überwiegend frei auf der Scheibe gedreht. Hierfür verwende ich Porzellan- und Steinzeugmassen. Im lederharten Zustand werden die Stücke abgedreht, evtl. werden noch Teile (Füsse, Henkel, Dekor) montiert.

In dieser Herstellungsphase werden zudem die plastischen Dekore angebracht oder eingedrückt bzw. Inlay-Dekore gemacht. Einige Gefäße werden auch geformt, gegossen oder aufgebaut. Die Gipsformen hierfür stelle ich selbst her.

 

Wandarbeiten und Bilder:

Auch hier werden die Stücke entweder gedreht oder geformt. Für das Formen verwende ich eigens hergestellte Gipsformen. Das Montieren der Einzelteile oder das Anbringen plastischer Dekore findet im lederharten Zustand statt. 

 

Schmuck:

Für den Schmuck stelle ich ebenfalls Gipsformen her. Jedes Teil wird einzeln per Hand geformt, ausgeschnitten, gelocht und versäubert.

 

Baukeramik:

Bei den baukeramischen Stücken verwende ich verschiedene Techniken. Diese reichen von Einformen in Gipsformen, über Modellieren und Plattenbautechnik, bis zu Drehen und Überschlagtechnik.

 

Oberflächengestaltung:

Nach dem ersten Brand, dem sogenannten Schrühbrand, werden die Werkstücke glasiert. Alle Glasuren werden von mir in Laborarbeit entwickelt und selbst hergestellt. Die Motive werden teilweise über Lithographiedruck aufgebracht,

welcher der Oberfläche das für Drucke typische Aussehen verleiht. Andere Stücke bemale ich oder ich zeichne auf den unglasierten Scherben. Im Anschluß werden die glasierten Arbeiten bei 1235°C im sogenannten Glattbrand hoch

gebrannt. Bei manchen Arbeiten werden in einem dritten Brand Porzellan-Aufglasurfarben eingebrannt bzw. die Stücke durch eine Gold-oder Platin-Bemalung veredelt.

 

Montage:

Manche Arbeiten, welche aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie z.B. Schmuck oder Mixed-Media-Arbeiten, müssen natürlich noch anschließend gefädelt, montiert, gebaut und geklebt werden.

 

 

Materialien:

Immer wieder gibt es Fragen zu den Materialien, deshalb hier eine kurze Info:

Porzellan: Porzellan ist weiß brennend und gilt als dicht, da bei entsprechender Brenntemperatur der Scherben so verdichtet ist, dass kein Wasser mehr aufgenommen wird.

Ob der Scherben transparent ist, hängt nicht nur von der Materialstärke, sondern auch von der Zusammensetzung des Materials ab. Porzellan ist nicht nur edel,

sondern auch sehr eigenwillig. Verformung bei Trocknung und Brand, Risse und Sprünge sind sehr häufig und lassen selbst den geübten Keramiker manchmal verzweifeln.

Porzellan lässt sich nicht nur gießen, sondern auch Drehen und Bauen. Allerdings ist auch hier das Material sehr anspruchsvoll und setzt einem Grenzen, welche wir

Keramiker immer wieder zu überschreiten versuchen.

Steinzeug: Steinzeug zählt ebenfalls zu den dicht brennenden Massen, ist allerdings meistens beige und nicht durchscheinend. Porzellan und Steinzeug werden höher gebrannt

als Steingut und Irdenware und sind in der Regel härter. Weitere mögliche Farben von Steinzeugton: grau, gelb, dunkelrot, Schattierungen in violett, rose ......

Bauton: Bauton ist eine mit Schamotten versehene Tonmasse, welche sich für große keramische Werkstücke und Kacheln eignet. Schamotte sind Tonstücke, welche bereits

gebrannt sind und anschließend gemahlen wurden. Bauton gibt es in unterschiedlichen Farben, mit verschiedenen Körnungen (grob/fein) und für diverse Brenntemperaturen.

Frostfestigkeit: Es kann keine Garantie für Frostfestigkeit geben. Wasser dringt selbst in die kleinste Ritze, dehnt sich bei Frost aus und kann dann den Riss nach und nach

vergrößern oder ganze Stücke absprengen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Glasur einen feinsten Haarriss oder die Tonmasse eine geschlossene Pore hat.

Es gibt spezielle frostfeste Tone, welche das Risiko nach meiner Ansicht jedoch nur verkleinern, aber nicht ausschließen können. Besser also: Keramik im Winter in einem

Innenraum aufbewahren.